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Praxis für alternative Tierheilkunde Rainer M. Niepott

Das Sommerekzem

Das Sommerekzem

Die Krankheit Sommerekzem betrifft Pferde und Ponys unterschiedlicher Rassen und jeden Alters und tritt normalerweise jedes Jahr im Zeitraum von April bis Oktober auf; es wurden aber auch Pferde beobachtet, die Symptome bis zum ersten Frost zeigen. Es handelt sich beim Sommerekzem um eine komplexe Erkrankung, für die sowohl endogene (innerliche) als auch exogene (äußerliche) Faktoren eine Rolle spielen; von der Symptomatik her vergleichbar mit Neurodermitis bei Menschen. Ursachen können eine Stoffwechselstörung, eine Überempfindlichkeit gegen bestimmte Stoffe oder Umwelteinflüsse, aber auch Stress darstellen. Ebenso kann eine Vererbbarkeit des Sommerekzems (Allergieneigung) nicht ausgeschlossen werden. Als eine der Hauptursachen gelten jedoch die Stiche der Kriebelmücke, deren Speichel allergieauslösend ist. Aus diesem Grund besteht eine wichtige Behandlungsmöglichkeit darin, den Kontakt mit Kriebelmücken zu vermeiden bzw. drastisch zu reduzieren. Diese sind zwar vermehrt gegen Abend – nach 16 Uhr – sowie bei Sonnenauf- und -untergang unterwegs, man findet sie aber auch zu jeder Tageszeit in windstillen, von Gewässern umgebenen Gebieten. Dort muss umso mehr Vorsorge getroffen werden. Erfolge zeigen bereits ein eingeschränkter Weidegang. Artgerechte Bewegung kurbelt den Kreislauf und Stoffwechsel an und stellt somit einen grundlegenden Baustein der täglichen Sommerekzemprophylaxe.

Einen effektiven Schutz vor Stichen bietet die Anwendung einer Ekzemdecke bzw. eines Hals- und Brustteils für Ekzemer, die das Stechen der Kriebelmücke sowie offene Wunden weitgehend vermeidet. Auf dem Pferdefachmarkt sind unterschiedliche Modelle, mit und ohne Kopfteil, verschiedener Hersteller erhältlich.

Um dem Vierbeiner ein angenehmes Leben zu ermöglichen, sollte der Ekzempferdebesitzer zusätzlich zur Fliegenabwehr Sprays oder Gels verwenden. Die Palette im Fachgeschäft ist groß, jedoch verlieren viele Produkte innerhalb weniger Stunden ihre Wirkung.

Nach heutigem Stand ist es unbestritten, dass das Sommerekzem nicht heilbar ist. Jedoch kann man dem erkrankten Pferd und Pony das Leben angenehmer machen und den Juckreiz samt Scheuerneigung drastisch reduzieren. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten der innerlichen und äußerlichen Behandlungen. Leider existiert aber kein generelles Heilmittel, das jedem Pferd hilft, da jedes Pferd individuell reagiert! Auch gibt es kein Wundermittel zur vollständigen, endgültigen Behebung des Sommerekzems. Sehr viel Geduld ist erforderlich, um das Mittel zu finden, das für den jeweiligen Vierbeiner geeignet ist!

Eine wichtige Regel ist der Verzicht bzw. die Vermeidung von eiweißreichem Futter, d.h., die Fütterung von Silage und frischem, grünem Gras sollte möglichst eingeschränkt oder ganz darauf verzichtet werden. Gegen die Gabe von Heu spricht bei einem Ekzemer grundsätzlich nichts. Die innerliche Behandlung mit den auf dem Markt erhältlichen Spezialfuttermitteln für Ekzempferde kann helfen.

Die gefährdeten Hautstellen an Mähne und Schweif müssen außerdem behandelt werden, um eine Verschlimmerung und/oder Entzündung zu vermeiden. Eine Vorbeugung durch regelmäßiges Auftragen von Ölen (wie Neem-, Lavendel- oder Teebaumöl), Salben oder Lotionen aus dem Pferdefachmarkt wird ein Ekzempferdebesitzer wohl kaum umgehen können, wenn er seinem Pferd ein Stück Lebensqualität schenken möchte. Die betroffenen wunden oder gar blutigen Stellen bedürfen intensiver Pflege. Aus diesem Grund ist eine zeitaufwendige Betreuung eines Ekzempferdes notwendig; dies sollte schon beim Kauf eines solchen Tieres bedacht werden.

Bei einer möglichen Behandlung mit Cortison, die jedoch als letzte Möglichkeit gesehen und nur bei Erreichen des Höhepunkts der Krankheit sowie unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden sollte, wird auf die Risiken und Nebenwirkungen hingewiesen. Resultierende Spätfolgen wie Nierenschäden, Wasserablagerungen oder negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel sollten bedacht werden. Außerdem sollte die Gabe von Cortison in jedem Fall nur begrenzt und in niedriger Dosis erfolgen! Als Behandlungsmöglichkeit, die am effektivsten erscheint, zeigen sich Komplettpakete, die sowohl innerlicher als auch äußerlicher Anwendung bedürfen. Oral werden Flüssigkeiten und/oder Kräuterwürfel verabreicht, die dem Abbau von Eiweiß dienen und der Regulierung des Stoffwechsels dienen sowie eine mückenabweisende und zellentgiftende Wirkung haben.

Äußerlich werden die gefährdeten Stellen mit Lotionen behandelt, die aufeinander abgestimmt sind zur Beruhigung und Stärkung der Haut und Haare, Minderung des Juckreizes und zur Förderung des Heilungsprozesses. Außerdem wirken sie mückenabweisend.
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